Die Nachfrage nach der KfW-Heizungsförderung hat sich nach dem Jahresendspurt im Januar 2025 wieder normalisiert. Bisher gibt es gut 209 000 Projektzusagen. Bei 165 000 Zusagen ist eine Wärmepumpe geplant.
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JV / Daten: BMWK
Vor genau einem Jahr ist am 27. Februar 2024 bei der KfW die Antragstellung für die novellierte Heizungsförderung als Einzelmaßnahme innerhalb der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) für die erste Antragsgruppe gestartet worden. Die Daten für Februar 2025 liegen noch nicht vor, sodass der Rückblick nur gut 11 Monate umfasst. Seit Ende August 2024 steht die Heizungsförderung allen vorgesehenen Antragstellergruppen zur Verfügung.
Nach einer geringfügigen Delle im Oktober 2024 gab es bei der Nachfrage nach der KfW-Heizungsförderung im November (Ende der Ampel-Koalition) und im Dezember 2024 einen schwungvollen Anstieg mit einem Plus von rund 31 und 88 % gegenüber dem Vormonat. Ein „Endspurt“ zum Jahresende ist bei Förderprogrammen nicht ungewöhnlich, zumeist folgt dann ein etwas schwächerer Start im neuen Jahr. Anfang Januar 2025 war dies nicht anders. Da zudem aus Berlin signalisiert wurde, dass die bisherige Heizungsförderung nicht abrupt beendet wird, war ein Abflauen der Zusagen im Januar 2025 mitten in der Heizsaison zu erwarten, zumal für eine Zusage ein konkretes Angebot eines Heizungsfachbetriebs vorliegen muss.
Was aber bei den Zusagen im Januar 2025 schon optisch zu erkennen ist: Der Anteil der Projektzusagen, die eine Heizungs-Wärmepumpe enthalten, ist nochmals gestiegen und hat mit 82,4 % den höchsten Wert der letzten 11 Monate erreicht.
Bilanz: 27. Februar 2024 bis 31. Januar 2025
Hinweis: Die nachfolgend verwendeten Daten und Rechenergebnisse basieren auf einer Addition der am 20. Januar 2024 vom BMWK vorgelegten Jahresbilanz 2024 und der Monatsbilanz für Januar 2025. Die regelmäßig in den letzten Bilanzen vorgenommenen kleineren Korrekturen in den Vormonaten konnten dadurch nicht berücksichtigt werden. Die addierten Werte sind deswegen potenziell geringfügig überhöht.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass bei der „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ (209 578) bei Wohneigentümergemeinschaften und Mehrfamilienhäusern lediglich die Basisanträge exklusive Zusatzanträgen berücksichtigt sind, die „Anzahl Zusagen mit Zusatzanträgen“ beträgt 247 575.
Zudem erfolgt gebäudebezogen die Zusage für einen einzelnen Wärmeerzeuger oder für mehrere Wärmeerzeuger gleichzeitig. Die Anzahl der Wärmeerzeuger kann dadurch die Anzahl der Zusagen übersteigen. Die „Anzahl der Zusagen ohne Zusatzanträge“ dürfte die dichteste Annäherung an die Anzahl der involvierten Heizungsanlagen sein. Für den Zeitraum 27.02.2024 bis zum 31.01.2025 liegen mit der oben genannten Einschränkung folgende Zahlen vor:
● 209 578 Zusagen ohne Zusatzanträge
● 165 293 Zusagen für Wärmepumpen (WP)
● 120 003 Zusagen mit Effizienzbonus (nur WP)
● 28 642 Zusagen für Biomasse-Heizungen
● 19 643 Zusagen mit Emissionsminderungszuschlag (nur Biomasse)
● 7238 Zusagen für Solarthermie
● 10 437 Zusagen für Wärmenetzanschlüsse
● 135 771 Klimageschwindigkeits-Bonus-Zusagen
Für die Zusagen (ohne Brennstoffzellenheizungen und ohne innovative Heiztechnik) ergibt sich folgende Wärmeerzeugerstruktur:
● 77,7 % der Zusagen entfallen auf Wärmepumpen
● 13,5 % der Zusagen entfallen auf Biomasse-Heizungen
● 3,4 % der Zusagen entfallen auf Solarthermie-Anlagen
● 4,9 % der Zusagen entfallen auf Wärmenetz-Anschlüsse
● 0,3 % der Zusagen entfallen auf Gebäudenetz-Anschlüsse und
● 0,2 % der Zusagen entfallen auf wasserstofffähige Gas-Heizungen
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JV / Daten: BMWK
Die Statistik erfasst für bis Ende Januar 2025 zudem 41 Zusagen für Brennstoffzellenheizungen, 403 Zusagen für wasserstofffähige Gas-Heizungen, 662 Zusagen für Anschüsse an ein Gebäudenetz und 406 Zusagen für innovative Heizungstechnik. Aus der Detaillierung der zugesagten Wärmepumpenarten und den Zusagen für den Effizienzbonus bei Luft/Wasser-Wärmepumpen lässt sich ein sehr hoher Anteil mit natürlichen Kältemitteln ableiten.
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JV / Daten: BMWK
Auszahlung ist im Oktober 2024 gestartet
Nach einer Zusage haben die Kunden 36 Monate Zeit, den Heizungsaustausch durchzuführen. Wichtig ist jedoch die Einhaltung von Abschnitt 9.5.1 Zuschussförderung der BEG-EM-Förderrichtlinie:
„Die Auszahlung des Zuschusses erfolgt nach positivem Abschluss der Prüfung des Verwendungsnachweises. Der Verwendungsnachweis einschließlich aller erforderlichen Unterlagen ist gem. den geltenden ANBest-P [Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung] innerhalb von sechs Monaten nach Erfüllung des Zuwendungszwecks (Abschluss des Vorhabens), spätestens jedoch mit Ablauf des sechsten auf den Bewilligungszeitraum folgenden Monats der Bewilligung (Zuwendungsbescheid beziehungsweise Zusage) mittels der dafür vorgesehenen Formulare einschließlich aller erforderlichen Unterlagen beim Durchführer einzureichen. Wird der Verwendungsnachweis erst mehr als sechs Monate nach Ablauf der Bewilligungsfrist eingereicht, verliert der Antragsteller seinen Anspruch auf die Auszahlung des Investitionszuschusses.“
Die Ende Februar 2024 gestartete Gruppe der selbstnutzenden Einfamilienhausbesitzer kann planmäßig seit dem 30. September 2024 digital Nachweise einreichen und nach deren erfolgreicher Prüfung die Auszahlung seit Oktober 2024 erhalten. Für die mit dem Heizungsaustausch verbundenen Investitionen bietet die KfW über den Zuschuss hinaus zinsgünstige Ergänzungskredite an, die Kunden bei ihrer Hausbank beantragen können. Für die zweite Antragstellergruppe ist die Identifizierung und Nachweiseinreichung seit November 2024 und für die dritte Gruppe ab Februar 2025 möglich.
Weitere Infos zur Heizungsförderung: www.kfw.de/nachhaltige-heizung
Seit dem 1. September 2024 ist der Antrag in jedem Falle vor Beginn der Arbeiten zu stellen. Verbindlich reserviert sind die Zuschüsse erst nach einer Zusage durch die KfW. ■
Quelle: BMWK / jv
Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten
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