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Energiepreise

Strom­preis­index und Gas­preis­index für Haus­halts­kunden

Bundesnetzagentur

Die Bundes­netz­agentur hat auf der Energie­markt­daten­plattform SMARD einen Strom- und Gas­preis­index veröffentlicht. Das Analysetool bietet einen Überblick über die Preis­entwick­lung für Haus­halts­kunden.

„Aktuell zeigt sich, dass wir das extreme Preisniveau des Krisenjahres 2022 weitgehend überwunden haben, das durch Verwerfungen an den Energiemärkten infolge des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Unsicherheit zu extrem hohen Energiebeschaffungskosten führte. Insbesondere die durchschnittlichen Strompreise haben sich wieder stabilisiert und sich dem Vorkrisenniveau deutlich angenähert“, berichtet Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Im September 2024 liegt der Strompreisindex für Neukunden bei 109,2 Prozentpunkten und damit nur noch 9,2 % oberhalb des Vorkrisenniveaus. Inflationsbereinigt liegt der Index sogar unterhalb des Niveaus von Januar 2021. Der starke Anstieg der Großhandelspreise spiegelt sich somit nicht mehr so stark in den Strompreisen wider. Der Gaspreisindex hingegen liegt bei 169 Prozentpunkten. Zwar ist der Gaspreisindex im Vergleich zur Krisenzeit deutlich gesunken, dennoch liegen die Gaspreise noch immer spürbar über dem Vorkrisenniveau.

Im September 2024 haben sich der zuletzt kontinuierlich gefallene Gaspreisindex für Bestandskunden mit 182,3 Prozentpunkten und der seit März / April kontinuierlich sanft gestiegene Gaspreisindex für Neukunden mit 174,7 Prozentpunkten deutlich angenähert.

Monatlich aktualisierter Einblick in die Preisentwicklung

Der Strom- und Gaspreisindex der Bundesnetzagentur bietet eine Übersicht über die Entwicklung der Strom- und Gaseinzelhandelspreise. In die Berechnung des Index fließen die von der Bundesnetzagentur für jeden Monat modellierten Beschaffungskosten sowie Umlagen, Steuern, Netzentgelte, Abgaben, Vertriebskosten und Margen ein, die im Rahmen des Monitorings erhoben werden.

Als Vergleichszeitraum dienen die entsprechenden Werte des Basismonats Januar 2021. Dadurch ist gewährleistet, dass der Index eine realistische Einschätzung der Preisentwicklung bietet, ohne durch krisenbedingte Extremwerte verfälscht zu werden. Eine besondere Stärke dieses Indexes ist die Inflationsbereinigung, die es ermöglicht, die realen Preisveränderungen besser zu verstehen.

Energiepreise für den Bezugsmonat Januar 2021 hat die Bundesnetzagentur im Rahmen der Preisindizes nicht veröffentlicht. Für die Jahre 2020 und 2021 lagen sie für Haushaltskunden bei Strom bei 32,05 und 32,63 Ct/kWh und bei Erdgas bei 6,31 und 6,38 Ct/kWh.

Rückblick und Vorschau zugleich

Im Vergleich zu gängigen Vergleichsportalen ermöglicht der Index laut Bundesnetzagentur bereits zu Beginn jeden Monats einen Ausblick auf die weiteren Preisentwicklungen. Dadurch sollen Verbraucher nachvollziehen können, wie sich die Preise entwickeln werden, und auf dieser Grundlage abschätzen, ob sich ein Anbieterwechsel aktuell lohnen könnte, oder ob in nächster Zeit mit weiter sinkenden Preisen zu rechnen ist.

Hintergrund: Die Bundesnetzagentur bietet auf ihrer Datenplattform SMARD aktuelle Daten rund um den deutschen Strommarkt. Die Daten geben einen umfassenden Überblick über das Geschehen am Strommarkt. Unter der Rubrik „Energiedaten kompakt“ werden die im Rahmen des Monitorings der Bundesnetzagentur erhobenen Daten grafisch aufbereitet und zum Download bereitstellt. ■
Quelle: Bundesnetzagentur / jv

Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten

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