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BDEW-Studie „Wie heizt Deutsch­land?“: Oft mit alter Technik

Evgen – stock.adobe.com

Wie alt sind die Heizungen in Deutschland? Wie sieht die Beheizungsstruktur kurz vor dem Inkrafttreten des Gebäude­energie­gesetzes aus? Und welche Unterschiede gibt es zwischen einzelnen Bundes­ländern? Diesen Fragen ist der BDEW in seiner Studie „Wie heizt Deutschland?“ nachgegangen. Grundlage der Studie sind Interviews mit rund 6500 Haushalten aus ganz Deutschland.

Der Heizungsmarkt in Deutschland wandelt sich – wenn auch langsam. Der Anteil von Wärmepumpen an den Heiztechnologien in Deutschlands Wohnungen hat sich seit der letzten BDEW-Befragung im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Der Anteil der Öl-Zentralheizungen ist hingegen zurückgegangen.

Deutlich wird in den Zahlen auch: Wie Deutschland heizt, ist regional sehr unterschiedlich. Während im Nordwesten die Gas-Heizung klar die Heiztechnologie Nummer eins ist, heizt vor allem in den südlichen Bundesländern ein großer Teil der Haushalte mit Öl. Im Norden und Osten ist Fernwärme deutlich weiter verbreitet als im Rest des Landes.

Jede dritte Heizung ist älter als 20 Jahre

Ein großes Problem für die CO2-Emmissionen des Gebäudesektors sind alte ineffiziente Heizungen. In der Studie wurde daher auch das Alter von Heizungen betrachtet. Heute sind Heizungsanlagen in Deutschland im Schnitt 13,9 Jahre alt und damit rund drei Jahre jünger als noch im Jahr 2019. Dennoch ist immer noch jede dritte Heizung älter als 20 Jahre. Hier gibt es zudem große Unterschiede zwischen den einzelnen Heiztechnologien: Öl-Heizungen sind im Schnitt 17,7 Jahre alt, Gaszentralheizungen 12,4 und die übrigen Heizungssysteme zusammengenommen 12,6 Jahre alt.

„Drei von vier Haushalten heizen heute noch mit Gas oder Öl und müssen in den kommenden rund 20 Jahren auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden. Das ist eine große Herausforderung.“ Kerstin Andreae

Thomas Imo Photothek / BDEW

„Nun müssen aus Paragrafen Heizungen werden“

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung: „Mit dem bereits beschlossenen Gebäudeenergiegesetz und dem Wärmeplanungsgesetz, das Mitte November durch den Bundestag gehen soll, wurden in diesem Jahr die zentralen gesetzlichen Leitplanken für die Wärmewende gelegt. Nun müssen aus Paragrafen Heizungen werden.

Die Studie zeigt uns, wo wir heute zu Beginn der Wärmewende stehen, sie zeigt uns aber auch, welch lange Wegstrecke wir noch vor uns haben: Drei von vier Haushalten heizen heute noch mit Gas oder Öl und müssen in den kommenden rund 20 Jahren auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden. Das ist eine große Herausforderung.“ Notwendig sei dafür ein Gesamtkonzept aus Energieträgern, Infrastrukturen, Gebäude- und Heizungstechnik – eine Wärmewende aus einem Guss.

Download der Studie „Wie heizt Deutschland?“
Quelle: BDEW / jv

Der Artikel gehört zur TGA+E-Themenseite TGA-Marktdaten

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